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BIOGRAFIE
Schon in meiner Kindheit wurde mir von meinem Stiefvater - Liebhaber und ausgewiesener Kenner der Werke des Komponisten Hector Berlioz – die Liebe zur Kunst vermittelt.
Ich begann Gitarre zu spielen, und sehr schnell begeisterte ich mich für dieses intime und zarte Instrument.
Von 1995 bis 2000 besuchte ich die « School of Violin Making (Lincoln College) » in Newark-on-Trent. Bei den Geigenbauern und vielen Instrumentenmachern erlernte ich eine große Vielfalt von Techniken und erwarb umfangreiche Kenntnisse, und zwar an einem Ort, an dem das Handwerk der maschinellen Arbeit vorgezogen wird. Abgesehen von vielen klassischen Gitarren baute ich dort zahlreiche und sehr verschiedenartige Instrumente, vom Hackbrett bis zur schwedischen Nyckelharpa.
Im Jahre 2000 ging ich nach Deutschland und begann meine fünfjährige Tätigkeit in der Werkstatt « Lakewood Guitar ». Tausende Holzstücke, deren physikalische und klangliche Eigenschaften ich testete, wurden zum Schlüssel für die Forschungsarbeiten und Fähigkeiten, die ich in der Folgezeit entwickelte. Während dieser Jahre in Deutschland unterhielt ich sowohl berufliche als auch freundschaftliche Beziehungen zuTobias Berg, den ich vorher in Newark getroffen hatte und mit dem ich mich über viele Themen austauschte.
Der deutsche Geigenbauer Michel Brück vermittelte mir gewisse Techniken der Lackkunst mit Wattebausch. Dabei handelt es sich um ein zugleich meditatives und subtiles Verfahren.
Im Jahre 2006 ließ ich mich in Lorient nieder, nachdem ich einige Monate in Lyon verbracht hatte. Bei der dortigen Handwerkskammer bestand für mich die Möglichkeit meine Instrumente auszustellen.
Einige Jahre lang gab mir das alljährliche Treffen mit Akustikern die Gelegenheit, an der Verfeinerung des Klangs zu arbeiten. Dieser wurde persönlicher, zum einen durch die Messung der Dichte und die Verformung der Instrumentenstücke, dann aber auch ästhetisch mit einer deutlichen Betonung der harmonischen Präsenz und der Klarheit des Klangs. Ich hatte auch das Glück, mit Dominique Field in Kontakt zu treten, dem Geigenbauer, dessen Verfahren, Präzision und Ästhetik bei der Arbeit ich besonders bewundere und von dem ich wertvolle Ratschläge bekommen habe.
Seit Beginn meiner Tätigkeit in der Bretagne verlassen jährlich sechs bis acht Instrumente meine Werkstatt. Jedes dieser kleinen neugeborenen Wesen bereitet mir großes Vergnügen. Ich reiche es weiter in der Hoffnung, dass es sich in erfahrenen und empfindsamen Händen entfalten wird.
Folgender Satz der Schriftstellerin George Sand bringt meine Philosophie – nicht nur die im Geigenbau – sehr gut zum Ausdruck : « Die Einfachheit ist in dieser Welt am schwersten zu erlangen ; sie ist die letzte Grenze der Erfahrung. »